»Diese Abläufe formten nochmal deutlich mein Profil und trugen im Wesentlichen dazu bei, eine Expertise bei Druckaufträgen zu entwickeln. Auch das Vektorisieren von Objekten, Logos oder Formen war ein großer Bestandteil meiner Arbeit.«
2007, etwa zwei Jahre nach meinem Zivildienst, ergab sich eine vorübergehende Jobmöglichkeit bei der Bonner Fahnenfabrik, heute die BOFA-Doublet GmbH. Als Schwangerschaftsvertretung hatte ich die Möglichkeit für sechs Monate in der Druckvorstufe zu arbeiten. Mit etwas geschärfterem Profil, mittlerweile ausgebildet und mit der Erfahrung einiger privater Aufträge im Grafikbereich startete ich meinen erste, richtige Anstellung in Vollzeit. Wie es der Name schon verlauten lässt, beschäftigte sich die Abteilung damit, alle Fahnen, die in der Fabrik in Auftrag gegeben wurden, für den Druck vorzubereiten, zu prüfen und auch zu gestalten. Diese Abläufe formten nochmal deutlich mein Profil und trugen im Wesentlichen dazu bei, eine Expertise bei Druckaufträgen zu entwickeln. Auch das Vektorisieren von Objekten, Logos oder Formen war ein großer Bestandteil meiner Arbeit. Dies ist bis heute eine Technik, die mir leicht von der Hand geht. Unvergessen bleibt mir hierbei ein exklusiver Rundgang in der gesamten Fabrik. Das machte auch die Arbeit greifbarer, denn die Produktion einer Fahne bedeutet einen erheblichen Aufwand. Der Stoff wird zugeschnitten, geht seinen Weg durch die „Waschstraße“, natürlich in den Druck und zum Schluss in die Näherei, um nur einen Teil der Abläufe zu skizzieren. Ein gewaltiges Konstrukt. Eine Fabrik eben. Zudem kann die Bonner Fahnenfabrik auf eine sehr ereignisreiche Geschichte zurückblicken und gehörte im 20. Jahrhundert zum den größten Fahnenherstellern Deutschlands. Das spürte man zu meiner Beschäftigungszeit. Die BOFA hatte ihren Sitz seit 1928 in der Römerstraße in Bonn und ist seit 2012 in Hennef ansässig.